Appartement Uzès

Uzès

Uzès, seit 2008 Stadt der Kunst und Geschichte liegt im Departement Gard 25 Kilometer nördlich von Nîmes zwischen Meer und den Cevennen

in einem Dreieck das von den Städten Alès (32 km nordwestlich) Avignon (40 km östlich) und Nîmes (25 km südlich) gebildet wird. 


Am Rande Kalkplateaus, auf dem die römische und mittelalterliche Stadt liegt fließt der Alzon, der hier in die römische Wasserleitung nach Nîmes eingeleitet wurde.


Die Stadt ist wichtiges Mittelzentrum mit Handwerk, Handel, Gewerbe und Dienstleistungssektor. Der lebendige Ort mit rund 8.500 Einwohnern ist das ganze Jahr über lebendig, Abnehmer für die landwirtschaftlichen Produkte der Umgebung und Austragungsort von lokalen Messen. Zudem betreibt seit 1987 HARIBO hier eine Süßwarenproduktion.

Geschichte

Ein keltisches Oppidum mit latinisiertem Namen Ucetia ist überliefert, bevor der Ort duch die römischen Eroberer zu überregionaler Bedeutung aufstieg.  Früh wurde Uzès Bischofssitz und blieb dies trotz Völkerwanderung, der Albigenserkriege, Pest und Hugenottenkriege bis zur Französischen Revolution. Im historischen Stadtbild sind an wenigen Stellen noch römische Reste zu finden. Dominiert wird die Stadt durch die mittelalterliche Struktur um die Place aus Herbes mit den tief gezogenen Arkaden, die vor Regen und Sonne schützen und den Markt charakterisieren sowie die kleinen Gassen, in deren Zentrum der „Duché“, die Burg der Herzöge von Uzès liegt, bis heute von der ehemals herzoglichen Familie Crussol bewohnt. Stoffherstellung und Weinbau sind historisch starke Wirtschaftszweige der Stadt, heute kommt Tourismus als wichtige Branche hinzu.

Umgebung

Direkt am von Platanen gesäumten Boulevard gelegen liegt das Haus im historischen Stadtkern mit Markt und Geschäften, wenige Häuser vom Hotel de Ville entfernt. Über ruhige im Sommer schattige Gassen erreicht man in wenigen Minuten die „Place aux Herbes“, den belebte Marktplatz im Zentrum. 


Direkt im Osten findet sich das Naherholungsgebiet um den Alzon mit der römischen Wasserleitung und Picknickplätzen. Weiter schließen sich die  Weinbaugebiete des Bourdic an, die Hügel um den Gardon, die Cèze und das Gebiet der Ardèche.


Im Westen zeigt sich die Bergkette der Sevennen und nach Süden liegt als nächst größere Stadt Nîmes. Im Osten ist der „Bouche du Rhone“ mit Avignon als Zentrum gut erreichbar.

Infrastruktur

Uzès ist mit dem Auto oder Bus gut zu erreichen. Von der A9 Ausfahrt Remoulins über die D981 Richtung Alès. Mit TGV bis Nîmes oder Avignon dann direkt mit dem Bus, der auch die Flughäfen Nîmes, Avignon und Montpellier anbindet. Es gibt sogar einen kleinen eigenen  Flugplatz: Uzès-Belvezet.


Die städtische Infrastruktur ist komplett ausgebaut, alle Dinge des täglichen Bedarfs einschließlich Baumärkte und ein Einkaufsgebiet sind vorhanden. Insbesondere die Lebensmittelversorgung befindet sich auf höchstem Niveau. 


Schulen bis zum Gymnasium, Kindertagesstätten und Sportstätten gibt es ebenso wie ein großes Boulodrom. Ärzte jeder Fachrichtung und  Notfallmedizin ist ebenfalls vorhanden.

Saint Julien

Die Kirche Saint-Julien, wohl 550 von Bischof St. Firmin gegründet, wurde schon 896 als bewundernswert erwähnt. Bis zum 10. Jh. trug sie die Namen der Saint Julien und Saint André.  Während der Religionskriege zerstört wurde sie 1662 wieder aufgebaut. Vermutlich stammt nur die Ostwand der Kapelle aus dem Mittelalter und ein Teil der Stadtmauer an der Ostseite. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 wurde die Kirche  erweitert und restauriert. In der Revolution säkularisiert wurde sie 1794 an den Bürger Igon verkauft. Die Eigentümer wechselten, bis Charles Laurent „école mutuelle“ gründete, woraus die horizontale Trennung des Kirchenschiffes durch ein Leistengewölbe in einen unteren und einen oberen Teil hervorgeht. Nach seinem Tod übernahm die Stadt die Schule. Nach deren Verlegung in ein anderes Gebäude wurde die ehemalige Kirche wieder privatisiert.

Gebäude

Über einem Teil der Reste der römischen Arena errichtet war das Gebäude Teil der mittelalterlichen Stadtmauer. Der Altarraum zeigte nach Nordosten, wo sich jetzt der Gebäudeteil am Boulevard befindet. 


Nach mehrfachen Umbauten vor allem zur Schule  gliedert es sich in ein Untergeschoss, den unteren Teil der Kirche, das vom Vorderhaus bis zum Hinterhof durchgeht sowie den darüber liegenden Bereich mit Vorderhaus zum Boulevard hin und dem oberen Kirchenschiff zum ruhigen Hof hin gelegen, das auch von der Hofseite über eine eigene Treppe erreicht wird.


Neben dem Treppenhaus am Boulevard liegt noch der Raum einer Mini-Pizzeria, darüber ebenfalls auf der Straßenseite befinden sich weitere Wohnungen.

Wohnraum

Das Zentrum der Wohnung ist der große Wohnraum , das obere Stockwerk der einstigen Kirche mit einem dreiseitig umlaufenden Gesimsband und hohem Tonnengewölbe. Der 105m² große, mit Fußbodenhetzung ausgestattete Raum hat einen Podest mit Regalen und einem Medienschrankin den ein ein schwenkbarer Großbildschirm integriert ist. 


Über eine bequeme Treppe erreicht man auf dem darüberliegenden 27m² großen Podest den Schlafbereich mit einem Bett in Übergröße und einem weiteren Fernseher.


Auf der Südseite schließt der Raum mit einer raumhohen Verglasung ab. Über einem feststehenden Fensterelement befindet sich ein zweiflügliges Fenster, über das ein angenehmes Licht in den Raum fällt.  

Zimmer

Auf der Seite zum Boulevard befindet sich im Eingangsbereich ein Raum mit 11m² Fläche, daneben ein Zimmer mit knapp 13m²  und ein großes Zimmer mit über 26m². Jedes Zimmer hat ein hohes Fenster zum Boulevard hin, vor dessen Brüstung ein Elektro-Heizkörper hängt. 


Auch hier bietet das Isolierglas thermischen Schutz und die Bäume verschatten im Sommer die flach einstrahlende Morgensonne. 


Der Boden besteht aus gelb grauen Fliesen im Schachbrett verlegt und die Decken zeichnen sich durch massive sichtbare Holzbalken aus und geben den hohen Räumen einen großzügigen Charakter. Während das kleinere Zimmer helle Wände besitzt sind die Wände im großen Zimmer in einem für Südfrankreich traditionellen rötlichen Farbton gehalten. 

Bäder

Mit drei Bädern ist die Wohnung recht üppig ausgestattet. Alle Bäder besitzen ein WC, Waschbecken und Dusche bzw. Badewanne, überall sind die Gesimse und Kapitelle der Kirche noch als schönes Detail herausgearbeitet. 


Das edelste Bad hat einen Holzfußboden mit Fußbodenheizung und an der Wand warmtönige Steingutplatten. Die Einrichtung mit aufgesetzten Doppelwaschbecken, Ablage und Spiegeln ist massiv und hochwertig.


Das zur Straßenseite anschließende Bad hat eine Wanne und nimmt mit den hellen kräftigen Platten das Motiv des Gesimsbandes wieder auf.  


Gegenüber liegt ein weiteres Bed, ebenfalls hell gehalten mit Dusche. In diesen beiden Bädern entspricht der Boden dem Schachbrettmuster des gesamten straßenseitigen Bereichs.

Küche

Die Küche liegt direkt am Hauptraum und ist durch eine über einen Meter dicke Wandöffnung zu erreichen. Hier öffnet sich der Raum mit seinen unterschiedlichen Fenstern  und warmen Farbgebung an den Wänden und kontrastiert mit der klaren Linie der Einrichtung.


Der Mittelblock enthält die Spüle mit zwei voll integrierten Waschbechen, dahinter liegt an der westlichen Außenwand die Kochzeile mit einem 6-flammigen Gasherd und Elektro-Backofen. Die Schränke und Einbaumöbel sind aus massiver Eiche und alle Oberflächen sind aus Edelstahl. So ist die Küche einerseits professionell nutzbar, andererseits auch schnell wieder blitzblank zu bekommen.


Über das bodentiefe Fenster mit Blick über die Gärten lässt sich schnell und effektiv Lüften.

Kochen

Kochen wie Gott in Frankreich,

in allen erdenklichen Varianten.


Frisches Obst oder Gemüse, Gewürze und Trüffel, Fisch und Fleisch in höchster Qualität und regional erzeugt gibt es auf dem seit dem 13.Jh. bestehenden Markt, der zweimal in der Woche stattfindet. Mittwochs der Bauernmarkt lockt mit Bio-Ständen, am Samstag kommen Stoffe, Seifen, Kleidung und Anderes hinzu. Die Vielfältigkeit kennt keine Grenzen, egal ob im Sommer oder Winter. „Place aux Herbes“, das steht sinnbildlich für den großen Marktplatz im Zentrum der Stadt, der umringt von tiefgezogenen Arkaden mit seinen alten Platanen eine wunderbare Kulisse für den Einkauf bildet. Und während oder nach dem Einkauf mit seinen Restaurants ein Ort des Lebens und Genießens ist.

Dachterrasse

Etwas Besonderes im Stadtkern von Uzès ist die 32m² große Dachterrasse, die in sich geschlossen und von den schönen Natursteinmauern der Kirche und Nachbargebäude umgeben einen angenehmen und ruhigen Ort darstellt. 


Sie ist über die gewendelte Treppe zum ehemaligen Kirchturm zu erreichen und liegt direkt am großen Dach über dem Hauptraum. 


Die Terrasse ist komplett mit Holzdielen belegt und hat neben einem großen metallenen Tisch, Stühlen und holzverkleideten Pflanzkästen auch eine Dusche, die nach einem Sonnenbad direkt zur sommerlichen Abkühlung genutzt werden kann. Im Treppenhaus weiter oben ist eine sehr  kleine Tür zum Giebel, an dem sich ein wunderbarer Rundblick zeigt.

Ausstattung

Waschmaschine, Trockner, 2 Kücheneinrichtungen, Kühlschrank Gasherd mit 5 Flammen, Spülmaschinenplatz, Mikrowelle 


Entkalkungsanlage, Wasserfilter,Warmwasserboiler 200l, + xxxl ? Liter, 2 Duschen, Badewanne,


Steckdosen reichhaltig ausgestattet, insbesondere Bodensteckdosen im großen Wohnraum zur Nutzung im Innenbereich ohne lästige Kabel, Videoplayer, DVD/CD-Player, Reciver, 110cm Großbildschirm 

Ausbau

Die Geschichte der Wohnung ist durch drei wesentliche Umbauphasen gekennzeichnet. Einmal im 19. Jahrhundert, als die Teilung in horizontale Teilung vorgenommen wurde und die Kirche zur Schule wurde, dann im Zuge privater Nutzung die Teilung in Straßenseitigen und hofseitigen Bereich und zuletzt die Vereinigung dieser beiden Teile zu einer trennbaren aber auch zusammenhängenden Wohnung. 


Bei diesem Umbau wurden vor allem die Bäder komplett neu gemacht und die gesamten Räume hochwertig saniert. Im hofseitigen Bereich wurde überall elektrische Fußbodenheizung eingezogen, alle Böden neu gestaltet, der Podest mit Empore für den Schlafplatz errichtet, Isolierglasscheiben eingebaut und die komplette Elektrik auf den neuesten Stand gebracht.

Potential

Der große ehemalige Kirchenraum hat eine hervorragende Akustik und bietet sich ideal für musikalische Darbietungen an. Ob Klavier und Gesang oder Kammermusik, Platz ist genügend da und die große Raumhöhe ist für Klang und Nachhall sehr angenehm. Durch die Wandeinbauleuchten lässt sich der Raum auch angenehm indirekt erhellen, die Steckdosen ermöglichen zudem  flexible Zusatzbeleuchtung. 


Für Lesungen eignet sich der Raum mit seiner guten Wortverständlichkeit ebenfalls.


Als Ausstellungsraum wurde der Raum schon mehrfach genutzt, die Wandflächen eignen sich  für Bilder und Objekte, der Raum zum Aufstellen von Vitrinen oder Standwände. Selbst ein Verkaufsraum ließe sich hier einrichten.

Wohneinheiten

Durch die vorhandene Dopplung der Bäder und die zweite Küche im Straßenseitigen Trakt ist auch eine Nutzung in zwei getrennten Bereichen möglich. Hier kann ein Teil als Ferienwohnung vermietet werden, während der andere Teil selbst genutzt werden kann.


Die Zugänge sind separat gesichert, der Bereich am Boulevard Charles Gide kann dann von diesem aus über den Hausflur und die allgemeine Treppe erfolgen, der hofseitige Bereich ist über einen eigenen Zugang mit Treppe von der Rue de la Ferté Millon aus zu erreichen. Beide Eingänge haben eine eigene Adresse.


Für die Zukunft erfreulich ist, dass der Boulevard weiter verkehrsberuhigt werden wird und damit noch wesentlich ruhiger wird.

Klima

Uzès hat ein gemäßigt warmes Klima, Regen fällt übers ganze Jahr verteilt, im Sommer gibt es öfters auch ein Schauspiel mit starken Gewittern, die die Stadt kurzzeitig unter Wasser setzen und die Luft wunderbar reinigen. 


Der Winter ist kurz, nur selten mit Frost, im Februar blühen schon die Mandelbäume und Mimosen und es gibt Tage mit um die 20°C. Die Fußbodenheizung sorgt für ausreichend Wärme, in den Bädern sind zusätzlich Heizkörper wie in den Zimmern installiert.


Im Sommer ist es heiß, aber kühlt meist Nachts deutlich ab, sodass bei nächtlicher Lüftung die Temperatur erträglich bleibt. Besonderes der Wetterwechsel zwischen den benachbarten Sevennen ist interessant, hier ist das Klima oft gespiegelt, sodass besonders im Sommer Ausflüge in die Berge sehr angenehm sind.

Maßnahmen

Die Wohnung ist in einem hervorragenden Zustand und kann sofort bewohnt werden. Dennoch gibt es an ein paar Stellen noch Verbesserungsmöglichkeiten, die im Wesentlichen auf das sich verändernde Klima Rücksicht nehmen.  


So ist es sinnvoll. die nächtliche Auskühlung in besonders heißen Sommern zu verstärken, indem die natürliche Luftzirkulation stärker als bisher ermöglicht wird. Diese Klimatisation auf natürliche Weise ist erreichbar mit drei wesentlichen Maßnahmen: Außenliegende elektrisch betriebene Verschattung des großen Südfensters, Ersatz des Lichtschachtes über dem Podest durch ein automatisch öffnendes vergrößertes Oberlicht und Zuluftklappen im Bereich der Hauseingangstür zum Hof.

Anfrage

Das Appartement steht nicht mehr zur Verfügung

Architekt: Dipl. Ing. Martin Zimmer • architekturmz@t-online.de

Atelier für Architektur • www.architekturmz.de